Wie geht es dir?
Eine Frage, die viele Männer oft nicht gut beantworten können.
Aber warum ist das so?
Die Frage, wie es uns geht, wie wir uns fühlen, ist für uns Männer eine besonders schwierige, da uns in Kindheit und Jugend der Zugang zu eigenen Gefühlen und Bedürfnissen immer mehr erschwert worden ist. Und dieser mangelnde Bezug zur eigenen Innenwelt bleibt im Erwachsenenalter weitgehend aufrechterhalten.
Das schreibt Björn Süfke in seinem Buch „Männerseelen“, und um diesen Bezug zum eigenen Ich geht es in dieser Episode. Jenseits von Mann/Frau- Klischees sprechen wir über spezielle Hilfsangebote für Männer und über einen Aktivismus, der sich für echte Geschlechtergerechtigkeit einsetzt.
Barbara Streidl interviewt dazu Dag Schölper vom Bundesforum Männer, der sagt: Das Bild des starken Mannes, der in der Krise alles „wegschluckt“ und die Frau in die Prekarität abschiebt, das ist total verzerrt. Außerdem kommt der Mann zu Wort, der bei Stadt, Land, Krise die Musik gemacht hat und mit Laura Freisberg verheiratet ist: Lenz Schuster. Er spricht übers Pausen machen, die Unlust zu telefonieren, und wie es ihm nach seinem Umzug von der Stadt aufs Land geht.
Links und Hintergründe zu dieser Episode:
- Das Buch “Männerseelen” von Björn Süfke
- Das Bundesforum Männer im Netz
- Das Männerhilfetelefon in Bayern und Nordrhein-Westfalen
- Dag Schölper zu Gast bei Frauenstudien zum Thema #aufschrei
- Wikipedia: Anders Breivik
- 40 Jahre „Männerphantasien“ – Klaus Theweleit im Deutschlandfunk
- Buchtipp: Jack Urwin, Boys don’t cry. Identität, Gefühl und Männlichkeit. Nautilus Flugschrift, 2017.
- Über das Buch “Boys don’t cry” hat Barbara einen Text für Väterzeit geschrieben
- Buchtipp: Thomas Gesterkamp, Jenseits von Feminismus und Antifeminismus. Springer, 2014.
- Buchtipp: Barbara Streidl, Lasst Väter Vater sein. Beltz, 2015.
- Buchtipp: JJ Bola: Sei kein Mann – Warum Männlichkeit ein Alptraum für Jungs ist, Hanser Berlin
Metadaten:
- Produktion: Laura Freisberg und Barbara Streidl
- Illustration (Linolschnitt): Laura Freisberg
- Musik: Lenz Schuster
Spenden:
Geht natürlich – alle Möglichkeiten findet ihr unter “Spenden” hier auf der Frauenstudien-Seite. Vielen Dank!
Björn, Dag und Lenz. So seltsam es ist, sich selbst zuzuhören, es war wirklich anrührend, den podcast als fertiges Produkt zu hören. Ich denke auch noch weiter darüber nach, gerade die Frage von Austausch, Pause, Partnerschaft und Freundschaft. Laura und Lenz, ihr habt sooo einen großartigen Beitrag geliefert durch den Einblick in eine zugewandte Reflexion, an der alle Hörer:innen teilhaben durften. Macht weiter so: Strukturen, Menschen, Emotionen… in so eine gut hörbaren Form! Danke. Gerne bin ich mal wieder mit dabei.