Stadtspaziergang: „Frauen bewältigen Krisen“
Test
HINWEIS: NEUER TREFFPUNKT & ALLE PLÄTZE VORERST AUSGEBUCHT. GERNE SETZEN WIR EUCH ABER AUF DIE WARTELISTE.
Wenn Staaten sich in Krisen befinden, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben: Seuchen wie Pest, Cholera, Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten, HIV oder Corona. Die zwei Weltkriege, die Revolution 1918/19. Sorgen um den Frieden oder wegen der Atomkraft.
Das alles sind Gelegenheiten, bei denen auf einmal die Frauen eine wichtige Rolle spielen. Wie sehr sie gebraucht werden und wie anfällig sie gleichzeitig in der Rolle sind, die die Gesellschaft ihnen zuweist, wird gerade dann besonders deutlich.
Aktuell erleben wir mit der Corona-Pandemie eine Krise, die wir uns nie so hätten vorstellen können: Lockdown – Home-Office und -Schooling – und die sogenannte systemrelevante Arbeit, die weiterlaufen muss, im Supermarkt und Care-Arbeit in Pflegeeinrichtungen oder Zuhause. Das leisten zum überwiegenden Teil Frauen. Und es scheint so, als würden sie dadurch in Verhältnisse zurückgeworfen, die wir überwunden geglaubt haben. Das war in früheren Krisen manchmal anders, die eröffneten Frauen – wenn auch meist nur kurzfristig – Möglichkeiten, die ihnen vorher verwehrt waren. Im 1. Weltkrieg beispielsweise durften bzw. mussten Frauen in Arbeitsverhältnisse eintreten, die ihnen vorher verschlossen waren, weil die Männer im Feld waren – bis zur Demobilisierung.
Immer wurden Frauen nur dann relevant, wenn die Männer mit anderen Dingen (Kriegführen?) beschäftigt waren und so Raum für sie frei wurde. Heute arbeiten sie zu einem überwiegenden Anteil in Berufen, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde, die aber für Männer nicht interessant genug sind: schlecht bezahlt, unangenehm, keine Profilierungsmöglichkeiten.
Das lässt sich auch in der Geschichte Münchens über die Jahrhunderte nachverfolgen. Beim Stadtspaziergang besuchen wir einige solche Orte – lange nicht alle – und lernen relevante Frauen, Ereignisse und Institutionen kennen.
Führen durch München wird uns:
Adelheid Schmidt-Thomé. Sie ist in München aufgewachsen und hat Geschichte und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Sie ist freiberufliche Lektorin und Autorin von u.a. „Vergessene Münchnerinnen“.
Im Anschluss an die Führung können wir bei Interesse das Thema bei einem kühlen Glas im Hofgarten weiter diskutieren.
Gut zu wissen:
Eintritt: 5 Euro
Wegen begrenzter Plätze bitten wir unbedingt um eine Anmeldung: info@frauenstudien-muenchen.de.
Dank einer Führungsanlage kann ausreichend Abstand untereinander eingehalten werden. Wir werden Kopfhörer zur Verfügung stellen, so dass Adelheid Schmidt-Thomé auch unter Wahrung des Mindestabstandes gut zu hören sein wird. Ein Mundschutz ist bei dieser Veranstaltung nicht verpflichtend, das Tragen bleibt Ihnen überlassen.