Leseclub: „Sarah Moss – Geisterwand“
Silvies Vater hat ein etwas spezielles Hobby: er interessiert sich für alles, was mit der Eisenzeit zu tun hat – und für ihn ist es das Größte, die Sommerferien mit Frau und Tochter so zu leben, “wie die Menschen damals”. Die fünfzehnjährige Silvie macht etwas widerwillig mit, denn weder sie noch ihre Mutter trauen sich, dem Vater zu widersprechen. In einem englischen Moorwald, an der Grenze zu Schottland übernachten sie in einer Zelt-Hütte, tragen kratzige Tuniken und müssen ihr Essen selbst jagen und sammeln. Unterstützt werden sie dabei von einem Professor und drei Studierenden, die das Re-enactment erstmal nicht so ernst nehmen.
Geisterwand: Gewalt gegen Frauen* und Kinder
Der Roman “Geisterwand” von Sarah Moss braucht nur 150 Seiten um anhand einer Familiengeschichte universale Themen zu behandeln: Gewalt gegen Frauen* und Kinder, das Recht des Stärkeren, vermeintliche Authentizität und ein seltsamer Nationalismus.
“Geisterwand” ist weder ein feministischer Klassiker – das Buch ist 2018 geschrieben und 2021 ins Deutsche übersetzt worden, noch ist es ein Roman, auf dem groß ein “Feminismus”-Sticker draufklebt. Doch die Geschichte wirft eine ganze Menge Fragen auf, und wir freuen uns schon darauf, endlich wieder mit euch zu diskutieren!
Daten zum zu diskutierenden Buch
- Autorin: Sarah Moss
- Titel: Geisterwand
- Verlag: Piper/ Berlin Verlag
- Seitenanzahl: 155
- Kosten: 20,00 Euro
- Das Buch bekommt ihr auch bei Marianna Geier im „Buch & Bohne“, die auch viele andere feministische Bücher im Regal hat, wie zum Beispiel “Das Patriachat der Dinge” von Rebekka Endler.
Gut zu wissen
- Die Veranstaltung findet aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Situation in München nun doch online und nicht in Präsenz statt.
- Bitte meldet euch vorab über info@frauenstudien-muenchen.de für den Leseclub an. Der Zoom-Link wird euch nach der Anmeldung dann per E-Mail zugeschickt.
Referentin
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Laura FreisbergModeration
Laura Freisberg ist im Vorstand von Frauenstudien. Sie mag Bücher, sie moderiert den “Leseclub” bei Frauenstudien München und hätte gerne mal mit Hannah Arendt eine Schachtel Zigaretten leer geraucht. Ihr Geld verdient sie mit Lesungsmoderationen, aber vor allem als Journalistin beim Bayerischen Rundfunk. Sie pendelt zwischen Stadt und Land, hat zwei Hochbeete und freut sich über Tipps, was wirklich gegen Nacktschnecken hilft.