Wir Frauen* wurden lange genug vom Patriarchat ausgemergelt, schreibt Nadia Shehadeh in ihrem Buch “Anti-Girlboss”. Und pocht auf ihr Recht auf Faulheit. Kinder und Karriere – nein danke. Lieber Zeit zum Chillen! Das kommt überraschend, natürlich ganz schön polemisch und auch recht unterhaltsam daher. Aber Nadia Shehadeh weist auf einen wichtigen Punkt hin: Warum gehen wir immer noch davon aus, dass der berufliche Erfolg von einzelnen die Menschen freier und die Gesellschaft besser macht? Und warum legen sich viele Frauen* immer noch mehr ins Zeug, um in diesem Rennen, in dem sie qua Geschlecht benachteiligt sind, mitzuhalten?
„Auch ich habe lange gedacht, ich müsste irgendwie motivierter, dynamischer, ambitionierter, durchdachter und planvoller durch mein Leben wandeln, aber egal, was ich tat, ich kam nie an einen Punkt, an dem ich das Gefühl hatte: Jetzt ist es genug.“ Nadia Shehadeh
Im Gespräch mit Laura Freisberg und Barbara Streidl spricht Nadia Shehadeh von “Heute nicht mit mir”-Tagen und ihrem Alltag als Soziologin in der Erwachsenen- und Jugendarbeit.
Links und Hintergründe:
- „Anti-Girlboss – Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ ist im Ullstein Verlag erschienen.
- Nadia Shehadeh im Netz unter shehadistan.com
Metadaten:
- Produktion: Laura Freisberg und Barbara Streidl
- Illustration (Linolschnitt): Laura Freisberg
- Musik: Lenz Schuster
Spenden:
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