Frauenstudien München lud gemeinsam mit dem BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Volkshochschule Augsburger Land und der Stadtbibliothek Gersthofen zu einem Diskussionsabend mit der Autorin Sineb El Masrar ein, an dem über Frauen und Frauenrechte im Islam gesprochen wurde.
Als Einstieg in den Abend, zu dem rund 100 Gäste ins Ballonmuseum Gersthofen gekommen waren, las Sineb El Masrar aus ihren Büchern „Muslim Girls“ und „Emanzipation im Islam – Eine Abrechnung mit ihren Feinden“. Die Lesung haben wir mitgeschnitten:
Sineb El Masrar ist Autorin, Herausgeberin des kosmopolitischen Frau- enmagazins „Gazelle“, Mitbegründerin von „Neue Deutsche Medienmacher“ und war Teilnehmerin der Deutschen Islam-Konferenz. Nach ihrer Lesung diskutierte sie mit Manuela Schnierle, Integrationsbeauftragte in Langweid am Lech, sowie Berat Akbulut, die stellvertretende Schulleiterin des Mädchengymnasiums von Vision Privatschulen gGmbH, und dem Publikum über Frauen in der islamischen Gesellschaft und besonders auch über muslimische Frauen, die nach Deutschland flüchten und besondere Bedürfnisse haben, besonderen Gefahren ausgesetzt sind, aber unsere Gesellschaft auch besonders bereichern und die Integration vorantreiben können – beispielsweise als Mutter von Kindern, die dann hier aufwachsen.
Laut dem UNHCR sind mehr als 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Viele Frauen suchen in Deutschland Schutz – immerhin ein Drittel der Geflüchteten sind Frauen. Diese Frauen sind unter anderem Mütter, Töchter, Lehrerinnen, Alleinerziehende, Optimistinnen, Trauernde, Künstlerinnen – und viele von ihnen sind eben auch Muslimas.
Über Muslimas, ob erst einige Wochen, bereits Jahrzehnte oder ihr ganzes Leben in Deutschland lebend, kursieren in der Öffentlichkeit oft Vorurteile: Sie seien unterdrückt und würden zur Verhüllung und zu Ehen gezwungen. Doch was wissen wir eigentlich wirklich über muslimische Frauen, die unsere (neuen) Nachbarinnen sind? Wie steht es generell um die Emanzipation im Islam? Wer befördert und wer behindert sie?
All diese Fragen wurden in Gersthofen offen und unter vielen persönlichen Blickwinkeln diskutiert. Den Abend moderierte Ellen Diehl vom Bayernforum der Friedrich-Ebert-Stiftung. Auf der Webseite des Bayernforums gibt es ebenfalls einen kurzen Nachbericht.
Möchten Sie mehr über das Thema erfahren? Online finden Sie die FES-Publikation „Islamic Feminism – A contradiction in terms?“