Seit den Übergriffen in Köln der Silvester-Nacht kursiert in Deutschland ein neuer Vergewaltigungsmythos: „Der muslimische Mann“ soll nun schuld daran sein, dass es so häufig zu sexuellen Übergriffen kommt. Geflüchtete werden unter Generalverdacht gestellt, sexuell gewalttätig zu sein.
Wir wehren uns dagegen, dass Sexismus und sexualisierte Gewalt für rassistische Stimmungsmache instrumentalisiert und verharmlost werden. Der Kampf gegen sexualisierte Gewalt darf nicht nur dann Aufmerksamkeit finden, wenn die Täter die vermeintlich „Anderen“ und die Opfer vermeintlich weiße Frauen sind.
Gegen Sexismus, gegen Rassismus
Wir brauchen eine effektive Strafverfolgung von allen Sexualstraftätern, die Schutzlücken im Sexualstrafrecht müssen endlich geschlossen werden. Wir fordern außerdem, dass geflüchtete Frauen, die häufig sexualisierte Gewalt im Herkunftsland, auf der Flucht, aber auch hier in Deutschland erleben, in den Unterkünften ausreichend geschützt werden.
Dafür geht der Slutwalk München auf die Straße:
am Samstag, 16. Juli 2016 um 13:00 Uhr am Karlsplatz/Stachus
Die Frauenstudien München unterstützen diese Aktion, gemeinsam mit der Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt München, dem Frauennotruf München, Pinkstinks, IMMA, Stop Bild Sexism, Muc gegen RapeCulture, Sub e.V. uva.
Mehr zum Slutwalk 2016:
- Veranstaltung auf Facebook
- Blog des Slutwalk München
- Flyer zur Veranstaltung
Geschichte des Slutwalk
Es begann 2011 in Toronto, als ein kanadischer Polizist zum Thema der präventiven Verbrechensbekämpfung sagte, dass „Frauen vermeiden sollten, sich wie Schlampen anzuziehen, um nicht zum Opfer zu werden.“ An dieser Aussage entzündete sich weltweit Empörung – und die Slutwalk-Bewegung war geboren: Tausende Menschen gehen seither auf die Straße, um gegen sexualisierte Gewalt und deren Verharmlosung zu protestieren.