Feministischer Leseclub: „Alice Walker – Die Farbe Lila“
Unser erster feministischer Leseclub im Jahr 2024 steht an. Diesmal mit dem Buch „Die Farbe Lila“ von Alice Walker.
Der beste Zeitpunkt, „Die Farbe Lila“ (wieder) zu entdecken
Alice Walker ist eine der renommiertesten Autorinnen der USA, ihre Werke haben sich weltweit über fünfzehn Millionen mal verkauft. „Die Farbe Lila“, ihr bekanntester Roman, erschien 1983 und wurde mit Whoopi Goldberg verfilmt. Dieses Frühjahr kommt eine weitere Verfilmung (als Musical) in die Kinos und der ECCO Verlag hat den Klassiker neu übersetzen lassen. Braucht es mehr Gründe, dieses Buch (wieder) zu entdecken?
„Die Farbe Lila“: ein feministischer Klassiker
Die Geschichte ist denkbar dramatisch: Celie ist vierzehn Jahre jung, als sie zum ersten Mal von ihrem Vater vergewaltigt wird, während ihre Mutter todkrank ist. Als Schwarzes Mädchen Anfang des 20sten Jahrhunderts in Georgia hat sie niemanden mehr, der sie vor dem Vater beschützen kann. In den folgenden Jahren bekommt sie zwei Kinder von ihm, von denen sie nicht weiß, was nach der Geburt aus ihnen geworden ist.
Als junge Erwachsene wird sie schließlich in eine Ehe mit einem gewalttätigen Ehemann verkauft und von dem einzigen Menschen getrennt, den sie liebt: ihrer jüngeren Schwester Nettie. In ihrer Not wendet sie sich an Gott, dem sie lange, verzweifelte Briefe schreibt. Doch als ihr Ehemann seine erkrankte Geliebte ins Haus holt, gibt es für Celie erste Momente des Glücks. Zusammen mit Shug Avery und anderen, jüngeren Frauen der Familie, entwickelt sie den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Alice Walker hat einen erschütternden und zugleich humorvollen Briefroman geschrieben, der mit Leichtigkeit die ganz großen Themen behandelt und das Leben feiert.
Daten zum Buch des feministischen Leseclubs
- Autorin: Alice Walker
- Titel: Die Farbe Lila
- Verlag: Ecco Verlag
- Seitenanzahl: 320 Seiten
- Kosten: 20 EUR
- Ihr bekommt das Buch auch bei Marianna Geier im „Buch & Bohne“, die auch viele andere feministische Bücher im Regal hat, wie zum Beispiel “Das Patriachat der Dinge” von Rebekka Endler.
Gut zu wissen
- Anmeldung: Bitte meldet euch vorab über info@frauenstudien-muenchen.de für den Leseclub an.
- Für die Diskussion beim Leseclub wäre es toll, wenn die Teilnehmenden das Buch auch gelesen hätten; es ist aber keine Bedingung fürs Dabei-Sein.
- Die Veranstaltung findet in der Buchhandlung „Buch & Bohne“ (Kapuzinerplatz 4, 80337 München) statt.
- Moderation: Laura Freisberg
- Der Eintritt ist frei
- Referentin: Laura Freisberg
Referentin
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Laura FreisbergModeration
Laura Freisberg ist im Vorstand von Frauenstudien. Sie mag Bücher, sie moderiert den “Leseclub” bei Frauenstudien München und hätte gerne mal mit Hannah Arendt eine Schachtel Zigaretten leer geraucht. Ihr Geld verdient sie mit Lesungsmoderationen, aber vor allem als Journalistin beim Bayerischen Rundfunk. Sie pendelt zwischen Stadt und Land, hat zwei Hochbeete und freut sich über Tipps, was wirklich gegen Nacktschnecken hilft.