„München: Eine Stadt für alle?“ – Stadtspaziergang zur gendergerechten Stadtplanung
Bei unserem feministischen Stadtspaziergang „München: Eine Stadt für alle?“ wollen wir gemeinsam mit euch die Stadt- und Verkehrsplanung in München unter die Lupe nehmen. Wie geschlechtergerecht ist die Stadt München? Und was wird eigentlich benötigt, damit eine Stadt für alle, unabhängig vom Geschlecht, gleich zugänglich, alltagsfreundlich und lebenswert ist?
Gender Planning – Männer plan(t)en Städte nach ihren Bedürfnissen
Warum fühlen sich viele Frauen* bei Dunkelheit im öffentlichen Raum unsicher? Warum kosten Stadttoiletten für Frauen teilweise Geld, während Urinale kostenlos nutzbar sind? Und wieso halten sich in Parks und auf Bolzplätzen hauptsächlich Jungen auf?
Grund dafür ist die Tatsache, dass Städte jahrhundertelang nach den Bedürfnissen und Vorstellungen von Männern geplant und gebaut wurden. Die Stadtplanung folgte dabei dem Ideal, dass das öffentliche Leben den Männern galt und das Private den Frauen*. Bis heute führt die androzentrische Stadt- und Verkehrsplanung zu einer systematischen Diskriminierung, indem sie die Bedürfnisse von Frauen*, ihre Sicherheit und Mobilität in urbanen Räumen vernachlässigt.
München: Wie gelingt eine gendergerechte Stadtplanung?
Bei unserem Stadtspaziergang „München: Eine Stadt für alle?“ wollen wir verschiedene Orte im Münchner Stadtteil Milbertshofen kennenlernen. Wo gelingt in Milbertshofen beispielsweise eine geschlechtergerechte Stadt- und Verkehrsplanung? Und an welchen Orten im Stadtteil wird die Vielfalt der Bedürfnisse noch nicht mitgedacht?
Unsere Guides sind Janina Laube und Tristan Nigratschka, die den Stadtspaziergang zur gendergerechten Stadt- und Verkehrsplanung in München gemeinsam mit Mathilde Marest konzipiert haben.
Stadtspaziergang: Gut zu wissen
- Eintritt: 5 EUR
- Anmeldung: Per Mail an info@frauenstudien-muenchen.de.
- Treffpunkt: U-Bahn Haltestelle Milbertshofen, Linie U2 (Den genauen Standort teilen wir euch rechtzeitig per Mail mit.)
- Konzeption: Mathilde Marest, Janina Laube, Tristan Nigratschka
- Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München.
Weitere Informationen zu gendergerechter Stadtplanung
- Bayern2 Zündfunk: „Gendergerechtigkeit im Stadtbild. Warum Denkmäler sexistisch sind – und wie wir das ändern“
- Der Standard: „Gender-Planning: Wie man eine Stadt für alle gestaltet“
- Süddeutsche Zeitung: Rathauskoalition in München fordert gendergerechte Verkehrsplanung
- ZDF: Gendergerechte Stadtplanung – So fühlen sich Frauen in Städten sicherer
Feministischer Frauenstudien-Podcast „Stadt, Land, Krise“
- Feministischer Podcast „Stadt, Land, Krise“, Episode 62: „Über das Patriarchat der Dinge mit Rebekka Endler“
- Feministischer Podcast „Stadt, Land, Krise“, Episode 19: „Mit Julia Fritzsche über Utopien“
- Kooperationspartner: Mobilitätsreferat Landeshauptstadt München
Referentin
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Tristan NigratschkaReferent
Tristan Nigratschka (*1998) studiert Architektur an der Technischen Universität München. Im Rahmen ihrer Bachelorthesis am Lehrstuhl für Urban Design haben er und seine Kommilitonin Mathilde Marest zusammen den Münchner Stadtraum auf genderspezifische Aspekte untersucht und Handlungsmöglichkeiten für einen gerechteren öffentlichen Raum vom Individuum bis zur Stadtplanung erfasst.
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Janina LaubeReferentin
Janina ist eine leidenschaftliche Radlerin. Seit Kindertagen ist das Rad ihr Fortbewegungsmittel der Wahl und sichert ihre Mobilität. Dank dem Studium der Geographie veränderte sich ihr Blick auf die Stadt: wem gehört die Stadt? Wie bewegt sich die Stadt? Und wessen Mobilität steht im Verkehrswesen im Fokus? Der Erfoschung dieser Themen und insbesondere der Gendergerechtigkeit des Münchner Radverkehrswesens widmete die Geographin für ihre Masterarbeit. Seitdem liegt ihr eines sehr am Herzen: eine sozial inklusive und (gender)gerechte Mobilitätswende. In ihrer Freizeit fährt Janina gerne Rad oder ist anderweitig draußen anzutreffen.
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Mathilde MarestKonzeption
Mathilde Marest (*1999) hat an der Technischen Universität München 2021 ihren Bachelorabschluss in Architektur erworben. Im Rahmen einer freien Bachelorthesis mit Tristan Nigratschka verfassten sie die Arbeit “München: eine gendergerechte Stadt? Handbuch für eine alltagsfreundliche Planung” am Lehrstuhl für Urban Design, die den Münchner Stadtraum unter genderspezifischen Aspekten kritisch prüft und konkrete Lösungsansätze für eine alltagsgerechte Stadt darlegt. Diese Arbeit war der Startpunkt ihrer Auseinandersetzung mit Gendergerechtigkeit in Architektur, welche sie in ihrem Dual-Degree-Masterstudiengang an der Technischen Universität Berlin und an der Pontificia Universidad Católica de Chile fortführt. Aktuell recherchiert sie spezifische räumliche Lösungen für obdachlose Frauen, um eine Alternative zu individualistischen Notunterkünften zu entwickeln.
Liebe Frauen,
ich würde so gerne heute nachmittag beim Stadtspaziergang mitgehen, zumal ich nur ein kleines Stück südlich von Milbertshofen wohne, in der Hornstraße. Da ich aber gestern eine heftige Zahnoperation hatte und die Backe noch dick ist, bin ich sehr im Zweifel, ob ich’s schaffe. (Außerdem bin ich auf mein Gehwagerl angewiesen) Was mache ich? Gibt es was Schriftliches dazu? Kann ich noch kurzfristig entscheiden, ob ich’s schaffe? Ich freue mich über eine Nachricht!
Herzliche Grüße
Doris Stein-Wagner
Liebe Doris Stein-Wagner,
wir freuen uns sehr über das Interesse am Stadtspaziergang.
Im Herbst haben wir geplant, den Stadtspaziergang zur gendergerechten Stadt- und Verkehrsplanung in München nochmals anzubieten.
Sie können sich heute also gerne noch auskurieren. Über den neuen Termin im Herbst werden Sie dann auf unserer Website, bei Instagram bzw. in unserem Newsletter informiert.
Viele Grüße und gute Besserung
Anja und das Team von Frauenstudien München e.V.